Der Einfluss der Textkohäsion auf das Textverständnis: Unter welchen Bedingungen wirken temporale Kohäsionsmarker?
Leitung und MitarbeiterInnen
Prof. Dr. Cornelia Gräsel
Anke Schmitz
Kooperationspartner
Ruhr Universität Bochum, Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik (Prof. Dr. Björn Rothstein)
Projektbeschreibung:
Das Projekt befasst sich mit dem Thema, inwieweit und unter welchen Bedingungen Textkohäsion das Textverständnis von Schülerinnen und Schülern (9. Klasse) beeinflusst. Fokussiert werden zwei spezifische Kohäsionsmarker, deren Wirkung auf das Textverständnis untersucht wird: Temporaladverbien und Tempora. (1) In einer ersten qualitativen Studie wird analysiert, wie Lernende mit schlechteren und besseren Lernvoraussetzungen Texte mit und ohne temporalen Kohäsionsmarkern verarbeiten (u.a. mit der Methode des Lauten Denkens). (2) In einem zweiten Schritt wird mit einem Experiment die Wirkung temporaler Kohäsionsmarker auf das Textverständnis der Schülerinnen und Schüler untersucht, wobei individuelle Lernvoraussetzungen stärker berücksichtigt werden. (3) Drittens wird eine Trainingsstudie durchgeführt, um zu ermitteln, ob die Schülerinnen und Schüler mit schlechteren Lernvoraussetzungen deutlicher von den Kohäsionsmarkern profitieren, wenn sie zuvor spezifisches Wissen über diese Kohäsionsmarker erhalten haben.
Laufzeit: 06/2011 - 06/2016
SEBI - Selbst und Interesse
Ein Projekt zum selbstständigen und selbstorientierten Lernen von Grundschulkindern inner- und außerhalb der Schule.
Leitung und MitarbeiterInnen (Wuppertal - School of Education / IfB):
Prof. Dr. Cornelia Gräsel
Stefanie Morgenroth
Leitung und MitarbeiterInnen (Wuppertal - Soziologie / FB G):
Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger
Dr. Alexandra König
Miriam Böttner
Aytüre Türkyilmaz
Projektbeschreibung
Wie sich Grundschulkinder inner- und außerhalb der Schule mit Lerngelegenheiten aktiv auseinander setzen und was bzw. wer sie dazu ermutigt, ist Thema eines gemeinsamen Forschungsprojekts der Soziologinnen Prof. Dr. Doris Bühler-Niederberger und Dr. Alexandra König sowie der Lehr-Lernforscherin Prof. Dr. Cornelia Gräsel. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen des Programms "Chancengerechtigkeit und Teilhabe. Sozialer Wandel und Strategien der Förderung" in den nächsten drei Jahren mit rund 500.000 Euro.
Drittmittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung
CoMMIT - Kooperation an Schulen, Innovation im Team
Projektleitung:
Prof. Dr. Dirk Richter (Department Erziehungswissenschaft Universität Potsdam)
Dr. Ulrike Hartmann (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation
Projektmitarbeiterinnen:
Beschreibung und Ziele
Ziel des Projektes CoMMIT- Kooperation an Schulen, Innovation im Team ist es, die Kontextfaktoren und Gelingensbedingungen erfolgreicher Entwicklungsprozesse im Bereich der Schul-, Unterrichts- und Personalentwicklung systematisch zu erfassen und abzubilden. Das Projekt wird im Rahmen des Forschungsprogramms „Wie geht gute Schule? - Forschen für die Praxis?“ der Robert Bosch Stiftung gefördert. Aus der Forschung ist bekannt, dass Kooperationsaktivitäten eine wesentliche Rolle für die Schulentwicklung spielen. Daher werden inner- und außerschulische Kooperationen von Schulen und deren Zusammenhänge zu ihrer Entwicklungs- und Innovationskapazität untersucht. Diese Kapazität beschreibt die Fähigkeit von Schulen, adaptiv auf neue Herausforderungen (z.B. die Inklusions- und Integrationsarbeit, der Ausbau der Ganztagsbetreuung) zu reagieren und Neuerungen (Innovationen) zu realisieren. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden genutzt, um Angebote (Fortbildungen, Workshops) für die teilnehmenden Schulen zu entwickeln, die ihre Kooperationsaktivitäten und Schulentwicklung gezielt fördern.
Projektablauf
Teilstudie 1 (Laufzeit 10/2018 - 05/2019)
In Teilstudie 1 steht die Erfassung der Kooperationsaktivitäten an allen teilnehmenden Schulen im Fokus. Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung von Lehrerkollegien sowie Interviews mit Schulleitungen werden verschiedene Kooperationsformen und Rahmenbedingungen für die Kooperation erfasst. Zusätzlich werden Merkmale der Entwicklungs- und Innovationskapazität der Schulen ermittelt.
Insgesamt nehmen 16 Schulen der Sekundarstufe I und II aus 6 Bundesländern teil. Zu diesen Bundesländern gehören Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Unter den befragten Schulen befinden sich insgesamt 7 Schulpreisschulen.
Teilstudie 2 (Laufzeit 06/2019 - 09/2019)
In Teilstudie 2 werden detailliertere und qualitative Analysen zu den Kooperationsstrukturen und Entwicklungsprozessen durchgeführt (Vertiefungsmodule; siehe Abbildung). Ziel dieser Teilstudie ist es, Erfolgsfaktoren und Gelingensbedingungen herauszuarbeiten, die zu einer Erhöhung der Innovations-und Entwicklungskapazität der Schule beitragen.
Im Fokus des Vertiefungsmoduls Effektive Teamsitzungen - Lernförderliche Diskussionen in kollegialen Arbeitsgruppen stehen die Diskussionskultur an Schulen sowie die Rahmenbedingungen von kollegialen Arbeitsgruppen und Professionellen Lerngemeinschaften. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit bestimmte Argumentations- und Diskussionsmuster mit Kooperationsmerkmalen sowie der Innovations- und Entwicklungskapazität der Schule einhergehen. Hierfür sind Hospitationen in 1-2 Arbeitsgruppensitzungen (z.B. Fachgruppen) pro Schule sowie eine kurze schriftliche Nachbefragung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer geplant.
Das Vertiefungsmodul 2 Fortbildung als Motor für Innovationskapazität nimmt Bezug auf die Personalentwicklung. Hierbei sollen sowohl Prozesse der Planung, Durchführung und Evaluation von Personalentwicklungsmaßnahmen erfasst und im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Innovations- und Entwicklungskapazität der Schule analysiert werden. Dazu werden Interviews mit Mitgliedern der Schulleitung geführt und entsprechende Dokumente der Schule analysiert – z.B. ihre Fortbildungspläne. Es soll herausgearbeitet werden, von welchen Personalentwicklungsmaßnahmen Schulen besonders profitieren.
Im Vertiefungsmodul 3 Schulleitungen und datenbasierte Unterrichtsentwicklung wird untersucht, wie Schulleitungen Entscheidungen im Hinblick auf die Unterrichtsentwicklung an ihrer Schule treffen. Insbesondere gehen wir der Frage nach, welche Informationsquellen Schulleitungen für ihre Entscheidungen nutzen. Im Rahmen dieses Moduls werden Interviews mit Schulleitungen durchgeführt und konkrete Problemsituationen der Unterrichtsentwicklung besprochen.
Fortbildungsangebot für Schulen
Zum Ende des Projekts möchten wir den teilnehmenden Schulen eine schulinterne Fortbildung anbieten, die Sie bei der Umsetzung innovativer Projekte zur Schul-und Unterrichtsentwicklung unterstützt. Dazu wurden die Schulen hinsichtlich aktueller Herausforderungen befragt, die Sie im Rahmen einer schulinternen Fortbildung bearbeiten möchten. Bis zum Ende des Jahres 2021 sollen alle teilnehmen Schulen eine ihren Bedarfen entsprechende schulinterne Fortbildung absolvieren.
Abschlusstagung
Den Abschluss des Projekts bildet die digitale Abschlusstagung im Mai 2021. Hierzu sind alle Lehrkräfte der teilnehmenden Schulen eingeladen. Im Zentrum der Abschlusstagung stehen die Fragen, welche Erkenntnisse wir mit Ihrer Hilfe im Rahmen des Projektes über gelingende Kooperation und damit einhergehender Innovationsfähigkeit der Schulen gewinnen konnten und wie diese Konzepte für Schulen nutzbar gemacht werden können. Diesen Fragen wollen wir gemeinsam mit den Schulen zur Abschlusstagung nachgehen. Dazu werden zentrale Ergebnisse des Projekts zusammengetragen und praktische Implikationen für die schulische Praxis diskutiert. Darüber hinaus haben die Schulen Gelegenheit zur Vernetzung. Das Programm der Abschlusstagung sowie alle Tagungsunterlagen werden wir für Sie vorab hier online zur Verfügung gestellt.
Links
Ein Kooperationsprojekt der
gefördert durch